Zukunftschancen

Bertelsmann-Studie "Jugendliche ohne Hauptschulabschluss".

Anteil der Jugendlichen ohne Schulabschluss weiterhin auf hohem Niveau.

Die Bertelsmann Stiftung hat in diesem Monat die Studie "Jugendliche ohne Hauptschulabschluss - Demographische Verknappung und qualifikatorische Vergeudung" von Prof. Dr. Klaus Klemm herausgegeben, die sich neben einer statistischen Analyse zum Thema auch mit Lösungsideen für bessere Zukunftschancen befasst.

Zu den Fakten: Im Jahr 2021 haben bundesweit 47.500 Jugendliche die Pflichtschulzeit ohne Hauptschulabschluss beendet, in Niedersachsen lag die Zahl bei 4.590 jungen Menschen. In der Stadt Osnabrück ist der Anteil der Schülerinnen und Schüler ohne Hauptschulabschluss in den letzten Jahren von 9,6% (in 2011) auf 7,5% (in 2020) gesunken, im Landkreis von 4,2% (2011) auf 5,0% (2020) gestiegen.

Hinter diesen nackten Zahlen stecken junge Menschen in unserer Region, die auf dem Weg in Ausbildung und Beruf enorme Startschwierigkeiten haben werden. Für viele dieser Jugendlichen wird das zum existentiellen Problem, während gleichzeitig auf dem Arbeitsmarkt insbesondere die Suche nach nicht akademisch qualifizierten Fachkräften immer weiter voranschreitet.

Die Dringlichkeit der Auseinandersetzung mit dem Thema wird in diesem zentralen Befund der Studie deutlich: "Das Verfehlen des Hauptschulabschlusses prägt für einen großen Teil der jungen Erwachsenen ihren weiteren Ausbildungs- und Berufsweg. Auch wenn es einem Teil der Jugendlichen gelingt, im Zusammenhang mit einer beruflichen Ausbildung diesen Abschluss noch nachzuholen, erhalten etwa 70 Prozent der jungen Menschen ohne Hauptschulabschluss im Anschluss an ihre Schulzeit keinen Ausbildungsplatz im dualen Berufsbildungssystem oder im Schulberufssystem. Ihr weiterer beruflicher Weg ist geprägt von der Bedrohung durch Arbeitslosigkeit" (siehe Studie "Jugendliche ohne Hauptschulabschluss", Seite 9).

Die gesamte Studie steht auf der Website der Bertelsmann Stiftung sowie hier im Anhang zum Download bereit.