Was kann ich gut und was nicht? Was mache ich gerne, was nicht? Welcher Beruf wäre für mich also geeignet? Und wieviel Geld verdient man da eigentlich? Antworten auf diese Fragen zu finden, darum geht es beim BerufeCamp.
11.01.2024

Was soll ich bloß mal werden? 

Berufsorientierung in Aktion: Alexanderschule Wallenhorst begeistert Schülerinnen und Schüler mit innovativem BerufeCamp.

Was kann ich gut und was nicht? Was mache ich gerne, was nicht? Welcher Beruf wäre für mich also geeignet? Und wieviel Geld verdient man da eigentlich? Antworten auf diese Fragen zu finden, darum geht es beim BerufeCamp, eine Kooperation zwischen der Jugendpflege Wallenhorst, der Alexanderschule in Wallenhorst und der MaßArbeit. 

Ziel dieser Projektwoche ist, die Schülerinnen und Schüler der 8. und 9. Klassen bei der individuellen Berufsorientierung zu unterstützen und relevante Grundlagen des Umgangs miteinander - auch und gerade im beruflichen Alltag - zu vermitteln. 

Die Optionen für die Jugendlichen waren vielfältig: Neben einem „Knigge-Kurs“ über Umgangsformen und Benimmregeln beim Essen konnten sie zwischen einer Berufsinformationswoche in Zusammenarbeit mit der Handwerkskammer oder dem BerufeCamp wählen. 

Beim BerufeCamp hatten die Schülerinnen und Schüler die Chance, an drei Tagen unterschiedlichste Berufe in drei verschiedenen Unternehmen kennenzulernen. In diesem Jahr waren die Tages-/Nachtpflegeeinrichtung des ASB (Arbeiter Samariter Bund) in Bramsche dabei, das Unternehmen Franz Joseph Schütte (Armaturen und Brausen) aus Wallenhorst und - zum ersten Mal – das Unternehmen Hermann Dallmann Straßen- und Tiefbau aus Bramsche: Ein bunter Branchenmix also mit sehr unterschiedlichen Berufsfeldern. 

Begleitet haben die Jugendlichen die Schulsozialarbeiterin der Alexanderschule Katharina Mogge, Jugendpflegerin Pia Hoffmann vom Jugendzentrum JAB2, Ausbildungslotsin Kristina Flaßpöhler und Studentin Vivian Zymberaj von der MaßArbeit. 

Am Montag, dem ersten Tag des BerufeCamps, wurden die Jugendlichen zunächst auf die drei Tage in der Praxis vorbereitet. So ging es um die Frage: Was macht einen guten Azubi aus? In einem interaktiven Spiel erwarben die Schülerinnen und Schüler mit Spielgeld relevante Kompetenzen wie Pünktlichkeit, Freundlichkeit und Ehrgeiz. Dadurch wurde die Bedeutung dieser Fähigkeiten für den Erfolg der Ausbildung und bereits für Bewerbungen verdeutlicht.

An den darauffolgenden Tagen wurden die Jugendlichen in Kleingruppen zu ihren Einsatzorten gebracht. Nach drei Tagen voller Erfahrungen im Rucksack reflektierten Mogge und Hoffmann am letzten Tag das Erlebte mit den Schülerinnen und Schülern. Dabei halfen drei Gegenstände, die in der Mitte des großen Stuhlkreises standen: Ein Koffer für die positiven Erfahrungen, die aus dem BerufeCamp mitgenommen wurden, was interessant war oder wo vielleicht sogar ein Praktikum in Frage kommen würde, ein Papierkorb für das, was nicht so gut gefallen hat. 

„In das Ablagefach kommt das Erlebte, das vielleicht zu einem späteren Zeitpunkt nützlich sein könnte“, erläutert Jugendpflegerin Hoffmann. Die Schülerinnen und Schüler bekamen die Aufgabe, ihre Erfahrungen auf Karteikarten zu schreiben und diese mit einer kurzen Erläuterung entweder in den Koffer, den Papierkorb oder das Ablagefach zu legen. „Mir hat es bei dem ASB viel Spaß gemacht. Ich könnte mir das als Beruf vorstellen“, erzählt die 15-jährige Madeleine, die in diesem Schuljahr aber auch noch ein Praktikum als Chemikantin absolviert. 

„Es ist immer eine sehr wichtige Erfahrung für die Jugendlichen in diesem Alter, Dinge für sich zu erkennen, oder eben auszuschließen“, betont Schulsozialarbeiterin Mogge. Abschließend möchten sich die Kooperationspartner herzlich bei den Unternehmen Dallmann, Schütte und dem ASB bedanken, die mit vollem Einsatz dazu beigetragen haben, den Schülerinnen und Schülern die Ausbildungsberufe ihrer Unternehmen näherzubringen. 

 

Foto: Bettina Klimek